Nord -Wrack

Mind. Voraussetzung für die Tour

  1. OWD
  2. 30 geloggte Tauchgänge


  • Start und Ende der Tour in Hurghada

Nördlich von Hurghada gleicht das Rote Meer einem Wrack-Friedhof. Hier teilt sich das Meer in zwei Golfarme Aquaba und Suez. Der Suezkanal gilt noch heute als eine der hochfrequentiertesten Handelsrouten. Durch zahlreiche vorgelagerte Inseln und Riffe gerieten viele Schiffe in Seenot und bieten heute uns Tauchern ein Wrack- Eldorado.
 
 Das wohl bekannteste Wrack ist die 

SS Thistlegorm

Das britische Frachtschiff wurde im 2. Weltkrieg am 06. Oktober 1941 bombardiert, am Heck getroffen und versenkt. Trotz guten Abwehrsystemen, wie Maschinengewehren und Flugabwehrkanonen, gelang es neun Besatzungsmitglieder nicht in ihren sicheren Hafen zurückzukehren. Die restliche Crew wurden von ??? aufgefangen und geriet in australische Gefangenschaft. 
 
1956 brach Jacques- Yves Cousteau auf, um das Wrack wiederzufinden. Einige Teile barg das Expeditionsteam, wie u.a. den Kapitänstresor. Dieser enthielt jedoch lediglich verrottete Schiffspapiere. Cousteau veröffentlichte nie die Position des Wracks und somit nahmen 1991 deutsche Sporttaucher die Suche wieder auf.
 
Das gut erhaltene Wrack, seine Bauweise und die Ladung machen es heute zu einem der beliebtesten Tauchspots des Roten Meeres. Motorräder, LKWs sogar ein Eisenwagen- Wagon liegen auf ca. 30 Meter Tiefe. Auch die Zugmaschine der Dampflok, welche durch die enorme Kraft der Explosion weggeschleudert wurde, liegt in unmittelbarer Nähe. Die Kommandobrücke ragt auf 17m hoch. 
 
Die Thistlegorm ist nicht nur ein Haufen Metall, auch der Korallenbewuchs ist ein reines Vergnügen und bietet Schulen von Barrakudas, Groupern und großen Thunfischen ein Zuhause. Ein wunderschönes kleines Biotop mit zahlreichen Rifffischen ist über die Jahre hinweg entstanden.
 
Der Tauchgang ist für alle Erfahrungsstufen geeignet, darf jedoch durch einsetzende Strömung nicht unterschätzt werden. Durch eine Größe von 126m ist das Eindringen ins Innere des Wracks möglich, doch sind hier aus Sicherheitsgründen die genauen Anweisungen des Tauchguides zu befolgen. 
 
Angesichts der fortschreitenden Korrosion muss damit gerechnet werden, dass die derartig belasteten Decksteile eines Tages zusammenbrechen werden. Der noch vorhandene _Teil der Munition und des Sprengstoffes und zersetzt sich ebenfalls. 2007 brachte die HEPCA ein System aus Ankerleinen an, damit dieser wunderschöne Tauchplatz noch lange erhalten bleibt. 
 
 Ein weiteres sehr sehenswerte Wrack ist die 

Rosalie Moller

 Nur 2 Tage nach der Bombardierung der Thistlegorm traf es auch die Rosalie Moller, die auf die Weiterfahrt durch den Suez Kanal wartete. Beladen war sie mit 4.700 Tonnen Kohle - zur Versorgung der Kohlestationen der in Nordafrika eingesetzten britischen Truppen.
 
Das Tauchen an der Rosalie Moller ist deutlich anspruchsvoller. Zu einem liegt das Wrack zwischen 20-50m und zum anderen herrschen hier nicht die üblichen Sichtweiten des Roten Meeres. 
 
Die Bomben trafen die Rosalie Moller an der Steuerbordseite und sind bis dato noch deutlich zu erkennen. Nun liegt das Wrack in einem militärischen Sperrgebiet, so dass sie nur noch selten betaucht werden kann.
 
Ihr Merkmal ist das große „M“ auf dem Schornstein.
 
Die exakte Routenverlauf als auch die Tauchspots sind wetterabhängig und können ggf. vom geplanten Routenverlauf abweichen.